Zu meinem Bedauern ist dies bereits meine letzte Woche hier in Matara in welcher ich mich wie bisher beim Tempel bzw. im Center aufhalte. In der nächsten Woche wird meine Mutter zu Besuch kommen, daher werde ich von da ab die beiden letzten Wochen meines Aufenthalts mit ihr unterwegs sein. Bis es soweit ist, haben wir jedoch noch einiges zu tun. In Kürze werden 25 neue Schüler in das Projekt aufgenommen. Hierfür konnten Eltern in der letzten Zeit ihre Kinder anmelden. Da allerdings um einiges mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze verfügbar sein werden, muss entschieden werden, wer einen Platz erhält. Hierfür werden unter anderem die Lebensumstände bzw. Wohnorte jeder einzelnen Familie inspiziert und fotografisch festgehalten. Aus diesem Grund waren wir in den vergangenen vier Tagen mit dem TukTuk in und um Matara unterwegs.
Teilweise war es, als würde ich im Cabrio meiner Mutter mit ein paar Leuten auf den beiden hinteren Notsitzen sitzen. Zu viert bzw. sogar zu fünft waren die Fahrten ziemlich eng. Hinzu kamen die Strecken, die wir bewältigen mussten. Mehr als einmal sah die „Straße“ für mich eher nach einem etwas breiteren Trampelpfad oder einem steilen Wanderweg aus und ich befürchtete schon, wir würden mitsamt dem TukTuk wieder nach unten kugeln. Dementsprechend wurden wir natürlich hinten durchgeschüttelt. Vielleicht war aber auch gerade das das witzigste.
Am ersten Tag kamen zusätzlich noch Regen und ein Gewitter hinzu. Auch vor angreifenden Hunden mussten wir uns in Acht nehmen. Während unseren Touren bekam ich nicht nur einige weitere Eindrücke über die Umgebung, sondern auch, wenn meist leider nur kurz, auf die Lebensumstände der betroffenen Familien.
In den nächsten beiden Tagen steht nun noch der letzte Unterricht auf dem Plan. Speziell bei den Neuanfängern hätte ich nicht gedacht, dass ich in dieser kurzen Zeit soweit kommen würde. Bis sie jedoch richtig deutsch verstehen bzw. sprechen werden können wird noch einige Zeit vergehen.
Kleiner Zusatz: Wie man hier sieht, kann auch der größte Regen genutzt werden, um etwas Spaß zu haben. Nachdem sich neben dem „Waiting Room“ ein fast schon reißender Strom entwickelt hatte, wurde dieser genutzt um einige Schwimmexperimente anhand von selbst gebauten Papierbooten durchzuführen. Die meisten erreichten sogar, zwar mit erheblichem Wassereinbruch, aber dennoch, das Ende des Stroms, welches die steile Auffahrt zum Center darstellte. Beendet wurde der Abend zudem mit einer nicht ganz freiwilligen Putzaktion des Büros.
Euer Felix